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Georg Merkel, Gründer von GIMIG, will Hochzeiten und Restaurants digitalisieren

Georg Merkel Gimig

Es ist ein geselliger Sommerabend. Georg sitzt im Kreise seiner Kolleg:innen in einem Burger House. Als er die Servicekraft, die von Tisch zu Tisch geht, beobachtet und sieht, wie niemand noch ein zweites Getränk oder einen Espresso bestellt, kommt ihm plötzlich die zündende Idee. Er nimmt zwei Smartphones und stellt sie aneinander. Die Geburtsstunde von GIMIG. Smarte Tischkommunikation in Restaurants und bei Events, die die Kommunikation vereinfacht und eine neue Werbefläche für eigene und fremde Produkte sowie Dienstleistungen bietet. Seitdem lässt sich der sympathische Vater einer kleinen Tochter durch keine Pandemie, keine schwierigen Fragestellungen oder Herausforderungen entmutigen. Ein guter Grund, um Georg Merkel über seine Gründerreise und sein GIMIG auxzufragen

1. Warum hast du dich entschieden selbst zu gründen?

Ich spürte schon länger das Verlangen, etwas Eigenes zu machen, irgendwann einmal. Nach meiner Ausbildung zum Großhandelskaufmann wurde ich von meinem Betrieb übernommen und war eine ganze Weile glücklich. Doch je mehr Berufserfahrung ich sammelte, desto mehr spürte ich den Drang, selbst Entscheidungen zu treffen. Mich nicht von „Was wäre wenn“-Sorgen davon abhalten zu lassen Neues auszuprobieren. So keimte der Gedanke, etwas Eigenes machen zu wollen, in mir auf und wuchs mit der Zeit. Doch zunächst war ich von keiner Handlungsalternative so richtig angezogen. Zur Auswahl standen zum Beispiel als freier Handelsvertreter zu arbeiten oder in ein bestehendes Business einzusteigen. Der berühmte Funke, der einen nicht mehr schlafen lässt, fehlte. Dass es im Juni 2016 so kommen würde, dass ich selbst ein Startup gründe, hätte ich damals nie gedacht.

2. Warum hat die Welt auf Gimig gewartet?

Instagram, Pinterest & Co. haben längst unseren Alltag erobert. Warum? Weil Bilder Emotionen transportieren. In der Gastronomie aber sollen wir weiterhin unsere Gerichte auf der Basis von Texten bestellen? Da muss die Lust, mal etwas Neues auszuprobieren schon exorbitant groß sein. Genau hier setzt GIMIG, die smarte Tischkommunikation, ein.

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Stell Dir vor, Du findest im Restaurant auf deinem Tisch ein kleines Display, vergleichbar mit einem Ipad, vor Dir und kannst Dich dort durch die Bilderwelt der angebotenen Speisen und saisonale Specials klicken. Es werden begleitende Weine empfohlen, Du kannst Menüs zusammenstellen und die Nachspeise oder den abschließenden Espresso mit einem Klick ordern. Damit schafft GIMIG ein ganz neues Restauranterlebnis. Und auch für Restaurantbetreiber:innen und Servicekräfte sind die Prozesse deutlich effizienter. Es macht einfach für beide Seiten viel mehr Spaß bei einem gleichzeitig größeren Nutzen! 

Bei Hochzeiten wiederholt sich alles immer. Die GIMIG Displays peppen das Fest auf. Sie helfen bei der Orientierung am Anfang, zeigen Tischnummern und Sitznachbar:innen an – und helfen sogar beim Kennenlernen durch interaktive GIMIG-Steckbriefe. Das Menü oder den Ablauf des Abends anzeigen, Gästen aus dem Ausland die Reden übersetzen – die Einsatzmöglichkeiten der smarten GIMIGs sind schier unerschöpflich. Mal sehen, was mir noch alles einfallen wird… 

Gimig Tischkommunikation © Georg Merkel

3. Was motiviert dich, in schwierigen Situationen weiter zu machen?

Ich habe damals aus dem Nichts, nur aus einer Idee, ein Produkt erschaffen, das ich heute in den Händen halte und das meine Kund:innen begeistert. Damals haben viele in meinem Bekanntenkreis gesagt: „Oh das wird schwierig“, oder: „Wer baut Dir denn so etwas?“ Ich habe mich trotzdem getraut.

Und heute: Allein die Tatsache, dass ich jetzt mein GIMIG in den Händen halte, motiviert mich, in herausfordernden Situationen nicht aufzugeben. Ich erinnere mich dann an die Tage als ich nur eine Zeichnung hatte und es doch geschafft habe. Also werde ich auch die neue Herausforderung lösen.

“Wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie geplant, denke ich mir: Wir fliegen zum Mond und zum Mars, also wird es auch für meine Herausforderung eine Lösung geben! Dann setze ich mich so lange hin, bis ich sie habe.”

Georg Merkel, Gründer von GIMIG, der smarten Tischkommunikation

4. Wie kamst du auf die Idee für Gimig?

Die Idee zu GIMIG entstand im Juni 2016, während eines gemütlichen Abends mit Freunden in einem Burger House. Als die Gespräche nach einiger Zeit etwas einschliefen, schaute ich mich um und stellte fest, dass auch die anderen Tische nicht gerade in Bestelllaune waren. Die Servicekraft, die von Tisch zu Tisch ging, kassierte hauptsächlich freundliche Absagen. Niemand wollte etwas bestellen. Das war der Moment, in dem ich mich fragte, wie man einen Anreiz bei den Gästen schaffen könnte, ohne dass eine Person von Tisch zu Tisch laufen muss. Es müsste via Bild beziehungsweise Bewegtbild passieren! Das Prinzip eines SmartHomes kennt man ja bereits – was wäre, wenn es SmartTables gäbe!? Ich schnappte mir zwei Handys der Kollegen und stellte sie nebeneinander auf, um ungefähr die Bildschirmgröße zu erreichen die ich mir vorstellte. In diesem Moment war die Idee geboren: Hello GIMIG!

5. Welcher Moment deines bisherigen Lebens ist deine schönste Erinnerung?

Das ist die Geburt meiner Tochter im September 2020. Es gibt nichts großartigeres auf dieser Welt als diesen Moment zu erleben!


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6. Welches Geschäftsmodell steckt hinter Gimig?

Sowohl in der Gastronomiebranche als auch in der Hochzeitsbranche möchte ich es so einfach wie möglich halten, ganz im Sinne des KISS Modells: Keep it short and simple. Bestellt ein gastronomischer Betrieb GIMIG, dann richte ich die Geräte mit sämtlichen Funktionen ein. Bezahlt wird je nach Anzahl der gemieteten Tage und pro Gerät. Service und Support sind natürlich inklusive. Als Startup ist es mir persönlich wichtig, dass alle Kund:innen zufrieden sind und ich meinen Kunden jederzeit in die Augen sehen kann und weiß, dass alles passt. Ich setze auf Transparenz und Einfachheit. Bei mir gibt es einen Preis. Keine Zusatzvereinbarungen, Sonderpakete etc. 

Wer GIMIG auf einer Hochzeit einsetzen möchte, mietet bei mir die Anzahl der benötigten Geräte für den bestimmten Tag. Auf ein GIMIG können vier bis sechs Personen schauen. Das Paar beziehungsweise die Bestellenden lassen mir dann alle Inhalte wie Fotos, Videos, Steckbriefe der Gäste, Grüße, Texte, Menü etc. zukommen und ich erstelle die Medien. Die GIMIGs sind zwei Tage vor der Feier bei den Veranstaltern, damit auch ja nichts schief läuft. Nach der Feier gehen die Geräte per DHL – Retoureschein ist natürlich inklusive – zurück zu mir zurück. 

7. Hast du einen wertvollen tipp für andere Gründer:innen?

Es wurde schon oft gesagt und zitiert, aber es stimmt wirklich: „Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.“ Anfangs ist es hart, wenn du vor Herausforderungen stehst und nicht weißt, wie Du sie lösen kannst. Da kommen natürlich Sorgen auf, ob alles klappen wird. Diese Gedanken solltest du aus deinem Kopf streichen und auf das Feuer in dir hören. Je öfter Du Tiefpunkte meisterst, desto furchtloser wirst Du. Beim nächsten Mal wirst Du Dich erinnern, was Du schon geschafft hast und anstelle von: ‘Was mache ich nur?’, krempelst Du die Ärmel hoch und denkst: ‘Okay, das schaffe ich auch noch.’ Deine Einstellung, dein Mindset ist entscheidend!

8. Gibt es ein Feedback von kunden, an das du dich auch in fünf jahren noch erinnern wirst?

Ja! Auf der Hochzeitsmesse 2020 ging ein Paar an meinem Stand vorbei. Der potentielle Bräutigam konnte seinen Blick nicht von meinen GIMIGs abwenden. In seinen Augen habe ich gesehen, dass er neugierig war zu erfahren, was dieses Gadget kann. Ich habe die beiden an meinen Stand gebeten und ihnen GIMIG erklärt. Er sagte dann zum Schluss: „Ich wusste nicht, was das hier ist und ob ich so etwas brauche. Doch jetzt nach deiner Präsentation finde ich es mega gut und will es unbedingt haben!” Einer der ersten Kunden. Daran werde ich mich noch länger erinnern.

9. Was ist deine Vision für 2022?

Meine Vision für 2022 ist es, Gastronom:innen und Hochzeitspaaren in Bayern und Deutschland zu zeigen, wie viel Spaß der Einsatz von GIMIG macht und wieviel Mehrwert er bringt! Für 2022 suche ich Gastronomen, die mit mir auf eine Reise gehen. Eine Reise in die digitale Gastronomie, bei der gleichzeitig die Menschlichkeit beibehalten wird und die Prozesse optimiert werden.

Für 2022 suche ich auch Brautpaare, die Lust auf interaktive Kommunikation mittels digitaler Tischdeko haben. Bevor der Hype mit der Fotobox losging, hätte auch niemand gedacht, dass sich die Gäste auf Hochzeiten vor einer Kamera mit lustigen Accessoires fotografieren lassen und dabei so viel Spaß haben. GIMIG wird das nächste MustHave.


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Foto-Credits: Georg Merkel, Gimig; Hüttner-Fotografie

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Verfasst von Sarah Lay

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